So schnell gehen 17 Tage in Canada vorbei und es war ganz toll! Wir haben schon nach wenigen Tagen gesagt, dass das hoffentlich nicht das letzte mal gewesen sein wird. Zum Abschluss versuchen wir, unsere Eindrücke noch mal zusammen zu fassen:
Die Canadier
Die Leute hier sind sehr nett, hilfsbereit, zuvorkommend und man kommt sehr schnell ins Gespräch. Es gibt überall sehr viel hilfbereites Personal, z.B. in der Subway oder im Museum. In Toronto wurden die Jungs in der Subway immer so durchgelassen, da sie ja noch alle „12 and under“ sind 😉 Es gibt hier sehr viele Migranten, vor allem mehr aus Asien als in Deutschland bzw Europa. Aber alle scheinen sehr gut miteinander zu leben. Auf jeden Fall ein super nettes entspanntes Volk. Einmal haben wir aber dann doch auch einen „Fuck Trudeau“ Aufkleber hinten auf einem Pickup Truck gesehen. Wenn nebenan in den USA bald (hoffentlich nur) fast die Hälfte für Trump stimmt, und in Deutschland Menschen die AfD wählen, gibt es solche Leute hier natürlich auch.
Essen
Am Anfang haben wir uns natürlich auf Burger gefreut. Wir haben auch gute Burger gegessen. Aber das Essen, was uns wirklich begeistert hat, war dann z.B. das Sushi in Montreal (was wir ja sogar fotografiert hatten). In den großen Städten gibt es wirklich eine sehr große internationale Auswahl. Der Taxifahrer der uns vom Wohnmobilverleih abgeholt hat, nachdem wir das RV abgegeben haben, hat gefragt, ob wir Canada oder Deutschland lieber mögen. Dann sind wir auf’s Essen gekommen und er meinte, dass das Essen hier zu „fatty & cheesy“ sei. Ich glaube er kam aus Indien. Im RV konnten wir ja zumindest selber kochen. Ach ja, Poutine haben wir natürlich auch gegessen 😉
Verkehr
Besonders in den großen Städten ist sehr viel Autoverkehr. Aber da auf Highways nur 100 km/h (selten 110) und auf Landstraßen nur 80 gefahren wird, ist das recht entspannt (Ich freue mich schon, wenn in Deutschland auch endlich ein Tempolimit eingeführt wird). Klar fahren auch hier einige zu schnell, aber das heißt dann hier 110 oder 120. Man darf grundsätzlich bei Rot rechts abbiegen und es gibt „4-Way-Stops“ an Kreuzungen, wo alle erstmal anhalten müssen und dann fährt der zuerst, der zuerst da war. Das klappt hier super, in Deutschland würde das wahrscheinlich gar nicht funktionieren. Zwischenzeitlich hatten wir das Gefühl, dass jedes 2. Auto ein Pickup-Truck ist und davon jeder 2. ein Ford F150.
Der öffentliche Nahverkehr funktionierte in Toronto & Montreal sehr gut. In Quebéc sind wir nur gelaufen und Ottawa hat uns nicht überzeugt. Es gibt richtige Subways, die ungefähr so lang wie 3 KVBs sind und sie fahren alle paar Minuten. In Toronto gibt’s zusätzlich noch Streetcars, also Straßenbahnen. Die Busse fuhren auch sehr gut. Jetzt sitzen wir im Bus über Nacht nach NYC, der pünktlich abgefahren ist.
Natur & Wetter
Die Natur ist hier wirklich fantastisch. Am Anfang hatten wir Indian Summer, wirklich wunderbar. Am Ende hatten wir Schnee und davor eigentlich nur blauen Himmel und Sonnenschein, auch mit kurzen Hosen und T-Shirt-Temperaturen. Die Niagara Falls und die 1000 Islands waren natürlich die Highlights. Zu viele Eindrücke um hier alles zu beschreiben.
Camping im RV
Das RV (Recreational Vehicel, bzw. Vehicule Recreationelle, also VR) war wirklich super. Es war nicht der neueste Ford E450 Super Duty V10, aber es lief. Ich traue mich zwar nicht den durchschnittlichen Verbrauch auszurechnen, einmal haben wir über 150 Liter getankt. Aber mit Automatik und Tempomat rollte es ganz entspannt. In der Hochsaison kostet das Ding übrigens dreimal so viel. Auch Küche, Heizung, Klo, Dusche hat alles top funktioniert. Wir waren meistens auf Campingplätzen, haben aber auch „wild“ gecampt. Ohne Stromanschluss geht’s auch, nur an einem Morgen war die Batterie durch dem Lüfter der Heizung leer, aber dann haben wir den Generator gestartet und konnten dann sogar die Mikrowelle nutzen. Am schönsten war es eigentlich auf den Campingplätzen in den Provincial Parks. Die Jungs haben das RV vor allem geliebt, weil sie beim fahren am Tisch saßen und Karten spielen konnten. Wir sind übrigens gut 2000km gefahren.
Halloween
Viele Häuser waren schon für Halloween dekoriert, das ist auch hier ne große Sache. In den Supermärkten gab’s riesen Packungen mit kleinen Süßigkeiten Tüten, die größte, die wir gesehen haben mit 100! Morgen ist nun endlich Halloween und wir kommen in NYC an. Wir sind sehr gespannt und freuen uns!