Beim Canyoning „geht“ man einen Canyon, also eine Schlucht runter. Auch diese Tour wird hier in Pucón angeboten, die Jungs waren ganz heiß darauf und wir wurden nicht enttäuscht. Wir wurden mit unseren Guides Julio und Lucia zu einem kleinen Bach gefahren, wo wir erst dachten, der ist aber klein. Natürlich waren wir bereits wieder in Neoprenanzüge und -Socken gekleidet, darüber unsere eigenen Turnschuhe (die sind aber fast schon wieder trocken, die Sonne scheint mal wieder 😉 und dazu natürlich Helme und ein Kletterset. Da wir schon zu fünft sind (und sich somit die Tour für den Anbieter lohnt), und sich diesmal kein anderer angemeldet hatte, hatten wir eine Privattour!
Nach einem kleinen Marsch kamen wir direkt am ersten Wasserfall an, wo Julio direkt die Seile an im Felsen verankerten Ösen befestigt hat. Ein Seil, mit dem wir uns selber abseilen konnten und ein Zweites zur Sicherung. Auch bei dieser Tour wurde wieder viel Wert auf die Sicherheit gelegt, wir haben uns wieder gut aufgehoben gefühlt. Und dann durften wir uns 15 Meter den Wasserfall runter abseilen! Da hat dann doch die Klettererfahrung aus den Dolomiten im letzten Jahr geholfen.
Nachdem alle heil unten angekommen waren, sind wir 20 Minuten zum zweiten Wasserfall gelaufen, allerdings noch hauptsächlich über trockene Wege. Am unteren Ende des Wasserfalls war dann der Einstig in den Canyon. Von da sind wir eine knappe Stunde (es kam uns allerdings viel kürzer vor) durch den Canyon und somit auch sehr viel durchs Wasser gelaufen. Lucia ist vorgelaufen und hat ein ordentliches Tempo vorgelegt, was die Jungs gut aufgenommen haben. Das hat viel Spaß gemacht und hat uns einen ganz neuen Einblick in die Natur gewährt. An die nassen Füße hatten wir uns schnell gewöhnt und durch die Neoprensocken blieb das Wasser ja an den Füßen und wurde somit auch schnell warm.
Em Ende des Canyons hat uns der dritte Wasserfall erwartet, der dann „nur“ noch 7 Meter tief war. Hier haben wir uns ein letztes Mal abgeseilt.
Am Ende sind wir dann ca. 20 Minuten in der Sonne zum Treffpunkt gelaufen, wo wir wieder abgeholt wurden. Dort gab es wieder eine Umkleide, diesmal aber sogar mit Duschen & Toiletten und heißem Tee. Zum einen war diese Tour deutlich länger als das Raften (wo wir ja „nur“ eine Stunde auf dem Wasser waren) und zum anderen sind die Teilnehmer wohl meistens hinterher durchgefroren, da im Canyon kaum die Sonne scheint. Wir hatten aber anscheinend Glück, da es kaum Wind gab und uns gar nicht kalt war. Also wieder alles super organisiert!